Got a cool cat for hot summer.
Miss August ist eine Fender Starcaster. Wahrscheinlich die am wenigsten beachtete Fender Gitarre in den Siebzigern. Dabei find ich das Design klasse. Und es ist eine wirklich gute Gitarre.
Sie ist neben der Telecaster die einzige Gitarre, die die Wide-Range-Humbucker eingebaut bekam. Das Marketing von CBS wollte 1976 in den Markt der Semiacoustic-Gitarren einsteigen, der klar von Gibson mit der ES335 und ihren Schwestern ES345 und ES355 beherrscht wurde. Hat nicht funktioniert, der Absatz war schleppend und schon 1980 wurde das Modell eingestellt.
Diese hier ist ein sehr frühes Modell, der Halsstempel datiert sie auf die 44. Woche 1975 und auch die Pickups sind mit 1975 gestempelt. Vielleicht ist sie ein Prototyp aber auf jeden Fall aus der ersten Serie.
Das Olympic White ist nur noch unter der Neckplate zu finden, ansonsten ist die herrlich vergilbt und der Lack ist mit reichlich crackles durchzogen.
Der Fender Twin Reverb ist weit weniger spektakulär. Wobei die Ausführung mit den JBL-Speakern richtig Aufpreis gekostet hat und von daher eher selten anzutreffen ist. Auch er stammt aus 1975, ist also noch die 100 Watt Variante ohne der Ultralinearschaltung in der Endstufe, die die Amps so steif und kühl klingen läßt.
Der Master Regler hilft die unbändige Lautstärke in den Griff zu bekommen. Aber man sollte ihn tunlichst nicht rausziehen, denn die damit aktivierte Distortion-Schaltung ist schlichtweg unbrauchbar.
Dazu die beste Reverb-Schaltung, die je erfunden wurde, und ein Tremolo, dass wegen des Opto-Kopplers nicht mehr ganz so rund klingt wie das Bias-Tremolo seiner Vorgänger.
Ansonsten ist ein Twin eben ein Twin. The Master of Clean. Mit ihm wurden in allen Studios der Welt unzählige Songs eingespielt und auch heute ist er in Sachen Clean-Sounds der Maßstab an dem sich alle messen müssen.
Mit den beiden JBL D120F ist er eher eine Immobilie, für tourende Selbst-Schlepper ist der Amp nur bedingt geeignet.
Dafür ist er mit den JBLs auch gut für ein Fender Rhodes geeignet, die Bässe sind superstabil und die Alukalotten machen eine schönen Schimmer auf die hohen Lagen.
Der Amp stammt aus meiner Sammlung, wäre aber bei Interesse verfügbar.
Die Starcaster kann man in der Lounge anspielen und käuflich erwerben, hier gehts zum Shop.