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Neunzehnhundertsiebenundsechzig. Am 25. August startet das Farbfernsehen in Deutschland, am 9. November die erste Saturn-5 Rakete in Cape Canaveral und Procal Harum singt A Whiter Shade of Pale.
Und diese drei famosen Geräte werden gebaut: Fender Stratocaster, Fender Pro Reverb und mein Volvo Amazon Kombi.

Der Hals dieser Strat wurde mit AUG 67 gestempelt und an der Kopfplatte prangt schon das Transition Logo. 1967 ist der schwächste Jahrgang der Stratocaster in den 60ern. Die Verkaufszahlen gingen zurück und CBS konzentrierte sich auf neue Märkte. So wurde die Fender Coronado auf den Markt gebracht und 67er Strats sind richtig selten anzutreffen. Erst ein gewisser James Marshall Hendrix brachte die Strat wieder auf Kurs zu einer der beliebtesten Gitarren weltweit.

Nach 1964 wurden hier zum ersten mal für kurze Zeit wieder Black Bobbin Pickups verbaut. Die Strat befindet sich im Originalzustand und weist altersbedingte Spielspuren auf. Der lack ist noch aus Nitrocellulose, sie wiegt schlanke 3,4 kg und spielt und klingt sensationell.

Den Fender Pro Reverb gibt es seit 1965. Er ist der kleine Bruder des Twin Reberb, ebenfalls bestückt mit zwei 12″ Lautsprechern aber mit nur zwei statt vier Endstufenröhren. Die knapp 40W sind allemal laut genug und wegen des spürbar geringeren Gewichtes ziehen ihn viele dem Twin vor.

Die Vorstufen sind bis auf die fehlenden MIDDLE-Regler identisch zum Twin und natürlich hat auch der Pro einen Federhall und das Optokoppler-Tremolo der Blackface-Ära. Beides schaltbar über den berühmten VIBREV Fußschalter. Die Speaker stammen hier von Utah und datieren auf die  13. Woche 1967, wohingegen das Tube Chart mit dem Date-Code QA das Baujahr als Januar 1967 ausweist. Aber das kennen wir ja von Fender, ein paar Wochen oder gar Monate können die Bauteile schon auseinanderliegen!

Der Verstärker ist in einem guten Erhaltungszustand und bis auf den Ausgangsübertrager von Mercury Magnetics und den Elkos im Originalzustand. Sogar die Blue Molded Koppelkondensatoren, so wichtig für den Blackface-Sound, sind noch alle da. Zudem ist der Amp ein Export-Modell, man spart sich somit den Vorschalttrafo den man für die US-Amps immer braucht.

Der silberne Klotz im Vordergrund ist ein rares Fender Fuzz Wah Pedal das mir unlängst ein Kunde aus Österreich gebracht hat. Aus der Masse Aluminium hätte man locker zwanzig TS808 Gehäuse bauen können!

Es ist ein bisschen jünger und stammt aus den frühen 70er Jahren. Dieses Multi-Effekt-Pedal hat neben dem damals revolutionären Fuzz-Sound und dem WahWah auch noch ein Volume-Pedal an Bord. Und wer hat Fuzz und Wah bekannt gemacht? Wieder der schlaksige Gitarrengott aus Seattle!

Am geilsten finde ich aber den Aufkleber des Geschäfts in Linz: Musikhaus für Anspruchsvolle!!!
Das Gerät ist nur mit Batterie zu betreiben, Steckernetzteile oder gar Power-Bricks gab es damals noch nicht. Also nicht vergessen die Stecker nach Gebrauch abzuziehen sonst ist morgen die Batterie leer!

Im Hintergrund steht mein 67er Volvo Amazon Kombi den ich schon seit 2001 fahre und der genau 6 Tage jünger ist als ich.
1967 war ein tolles Jahr!

Die Strat und den Pro Reverb kann man in der Lounge käuflich erwerben. Das Pedal und der Volvo bleiben hier.
https://captain-guitar-lounge.com/produkt/1967-fender-stratocaster-transition-decal-id-3499/
https://captain-guitar-lounge.com/produkt/1967-fender-pro-reverb-blackface-id-3258/

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