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Die frühen Achtziger Jahre war die Zeit der Metall Gitarristen. Gibson Explorer und Flying Vs wurden mit Marshall Amps kombiniert und erzeugten den aggressiven Zerrsound, den Andy Powell (Wishbone Ash), James Hetfield (Metallica), John Norum (Europe) und die Schenker Brüder (Scorpions, UFO, MSG) brauchten.

Diese schöne V bekam ich vor ein paar Jahren aus erster Hand. Der Zustand ist sehr gut, bis auf ein paar minimale Druckstellen gibt’s nichts auszusetzen, und auch die Bünde sind wie neu.
Rudolf Schenker gründete 1965 zusammen mit Wolfgang Dziony die Band Scorpions und spielt schon fast immer eine Gibson Flying V. Sein 75er Modell hat er halb schwarz überlackiert, das wurde zu seinem Markenzeichen.

Offenbar bestand Anfang der 80er Jahre eine Nachfrage nach schwarz/weißen Flying Vs und so hat Gibson 1984 eine kleine Auflage hergestellt, noch bevor es den Gibson Custom Shop offiziell gab.
Die Gitarren wurden zunächst weiß lackiert und dann mit einem Klebeband abgeklebt und die Hälfte schwarz überlackiert. Das kann man in den Pickup-Routings gut erkennen. Das Klebeband hatte keine besonders scharfen Kanten und so ist der Übergang etwas ausgefranst. Über die zwei Lackschichten kam dann nochmal Klarlack, so ist auch kein Übergang zu spüren.

Der Rest entsprach den ab 1983 hergestellten Gitarren der Siebten Flying V Version: Kein Pickguard, Erlekorpus, Humbucker ohne Kappen, kurvenförmige Anordnung der Regler.
1985 entstanden auch einige Exemplare mit einem Kahler Tremolo.

Man findet ein paar dieser Schenker Signature Gitarren im www, aber alle haben die Vorderseite der Kopfplatte Schwarz/Weiß lackiert. Meine ist die einzige mit komplett schwarzer Vorderseite. Dafür fehlt auf meiner der „Custom Shop Original“ Aufkleber. Keine Ahnung was da passiert ist, jedenfalls lief sie am 11. Dezember 1984 so in Nashville vom Band.

Als Pickups kamen die Dirty Fingers zum Einsatz, die es bei Gibson zu dieser Zeit nur in Flying V, Explorer, ES-347 and 335-S gab. Sie haben einen kräftigen Keramikmagneten und einen Widerstand von knapp 16kOhm.
Damit kann man einem Marshall 2203 so richtig Zunder geben! Der zerrt dank der Serienschaltung der ersten beiden Tiroden sowieso schon ordentlich. Das wirklich neue war jedoch der Master Volume Regler, mit dem man endlich Zerrgrad und Lautstärke unabhängig einstellen konnte.  Die ersten 2203 (100W) und 2204 (50W) kamen 1975 in der JMP Serie auf den Markt, erkennbar an dem schmalen Frontplattenausschnitt.

1980 erschien dann die legendäre JCM800 Baureihe und der 2203 wurde technisch unverändert in das neue Gehäuse mit der breiten Frontplatte übernommen.
Diese Version in weißem Tolex stammt aus der 20 Years of Rock & Roll Serie von 1982 und ist ziemlich rar. Die frühen 2203 erkennt man an den übereinander liegenden Eingangsbuchsen. Ab ca. 1985 waren sie nebeneinander angeordnet. In der Box befinden sich die sehr beliebten G12-65 Speaker. Sie entwickeln genau das richtige Quäntchen Schärfe ohne so schrill zu klingen wie all ihre Nachfolger.

Zusammen machen die drei richtig Spaß. Es brät bis der Arzt kommt, und das bei verträglichen Lautstärken. Soll nicht heißen, dass die Amps nicht laut könnten, aber sie können eben auch leise.

Das Ensemble stammt aus meiner Sammlung und ist nicht verkäuflich.

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