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Das sind so die Tage, da liebe ich meinen Job noch mehr als sonst.
Die Tür geht auf und Oliver kommt die Treppe hoch. Er möchte seine Sammlung verkleinern und hat da mal was mitgebracht.
Lauter schöne Sachen, eine Übersicht findest Du HIER.

Für die Miss März hab ich eine 58er Epiphone Broadway und einen 56 Gibson GA-30 ausgewählt.

Epiphone brachte das Broadway-Modell bereits in den 1930er-Jahren auf den Markt. Ursprünglich war sie eine rein akustische Archtop-Gitarre mit einer massiven Fichtendecke. Nach der Übernahme von Epiphone durch Gibson im Jahr 1957 erfuhr die Broadway einige technische Änderungen, darunter der Einbau von Tonabnehmern. Das Modell E252 von 1958 war eines der ersten, das mit New York Pickups ausgestattet wurde. Endlich war das Instrument laut genug, um als Solo-Instrument im Orchester gehör zu finden.

Die New York Pickups wurden bei Epiphone vor der Übernahme durch Gibson entwickelt. Sie werden oft mit den Mini-Humbuckern verwechselt, tatsächlich sind es aber Singlecoils mit liegender Spule. Das Magnetfeld ist im Vergleich zu Strat Pickups um 90 Grad gedreht und zeigt vom Hals zur Brücke. Durch die kleinere Bauform liefern sie einen fokussierten Klang mit ausgeprägten Mitten. Sie haben relativ wenig Output und klingen sehr offen und ausgewogen.

Die schaltung ist schon so wie wir sie alle kennen, Volume- und Tone-Regler für jeden Pickup und ein Toggel für die Pickupwahl.
Am Amp ist die Lady gut zu beherrschen, auch medium Gain Rock’n’Roll ist durchaus möglich.

Der 56er Gibson GA-30 ist wie die Epiphone in einem bemerkenswerten Zustand. Die Röhrenbestückung und die Schaltung weisen zahlreiche Parallelen mit den frühen Fender Tweed Deluxe Amps auf. Allerdings laufen die Eingänge über je eine 6SJ7 Pentode statt über eine gemeinsame 6SC7 Doppeltriode wie beim Fender. Die Klangregelung ist ein bisschen anders, aber Endstufe und Netzteil sind fast identisch. Der größte Unterschied ist die Gegenkopplung in der Endstufe, die der Fender nicht hat. Durch sie wird der Phasen- und Frequenzgang neutraler, die Wiedergabe präziser. Und ein abschaltbarer Kondensator in der Gegenkopplung ermöglicht eine anhebung der Höhen, so ähnlich funktionieren die späteren Präsenz-Regler. Gibson nannte den Schalter Tone-Expander, sehr fancy! Leider ist der Effekt eher subtil. Die Regler-Bestückung ist ansonsten gleich und auch der Gibson hat einen Instrument- und einen Microphone- Kanal.

Ein weiterer offensichtlicher Unterschied ist die Speaker-Bestückung. Neben dem üblichen Jensen P12S Alnico Speaker verfügt der GA-30 noch über einen 8″ Jensen Speaker. Der kleine Racker ist zu meiner Überraschung nicht durch einen Kondensator abgeblockt und kriegt tatsächlich 50% der Leistung ab, auch die Bässe! Da hat er gut zu tun!

Im direkten Vergleich mit einem 53er Tweed Deluxe wirkt der GA-30 erwachsener und gediegener im Ton. Das größere Gehäuse ist gut für die Bass-Wiedergabe und der kleine Zusatz-Speaker verfeinert die Höhen. Für mich ist der GA-30 der bessere Tweed Deluxe!

Die beiden Schmuckstücke stehen zum Antesten in der Lounge bereit, genauso wie die anderen tollen Instrumente, die uns der Oliver gebracht hat. Und man kann sie käuflich erwerben, das ist ja bei den Centerfolds nicht immer so 😉

1956 Gibson – GA-30                1958 Epiphone – Broadway – E252

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