Description
Der Fender Twin war seit jeher das Flaggschiff der Fender Amp Reihe. Und ganz besonders der High Power Twin mit seinen fast 80Watt aus vier 6L6 Endstufenröhren.
Das ist der Lieblingsamp von Keith Richards, David Gilmore und neuerdings auch von Joe Bonamassa. Und ich weiss auch warum 😉
Da möchte man doch losrennen und sich einen holen! Leider sind es nicht mal die 15000 bis 17000 Gründe, die einen davon abhalten, sondern einfach die Verfügbarkeit: es werden quasi keine angeboten. Weil es so wenige gab, von 1957 bis 1959 wurden gerade mal 715 Stück gebaut.
Drum haben wir uns des Themas angenommen und mit den besten Bauteilen einen aufgebaut.
Und siehe da, sofort versteht man, warum das der Heilige Gral unter den Gitarrenamps ist!
Die pure Gewalt, gepaart mit einer irren Dynamik, dazu dieser süßlich – agressive Tweed-Charakter, das ist schon sensationell!!
Die Mercury Magnetics Trafos sind RIESIG, und so kennt der Amp im Bassbereich keine Gnade, immer alles schön knackig.
Für die alten Jensen P12R war das ein Problem, die meisten haben das nicht überlebt. Aber die Weber 12A150 stecken das locker weg, da kann jeder 50 Watt.
Schaltungstechnisch haben wir uns ans Original gehalten, gibt ja auch nix zu verbessern 😉
Allerdings ist der Optionale PPIMV-Master eine wirklich gute ergänzung, denn das Ding macht schon ordentlich Wind. Und wenn’s ab Volume 4-5 so richtig Spass macht ist es oft schon zu laut.
Der im Demo-Amp auf den Bildern verbaute Captain RFB ist eine weitere sinnvolle Ergänzung. Mit Reverb und Einschleifweg wird der Amp richtig flexibel. Und wenn der Einschleifweg nicht gebraucht wird kann man ihn auch als Booster verwenden.
Der Sound der alten Tweed Amps ist für viele Gitarristen immer noch das Maß der Dinge. Das biblische Alter der originalen Amps und die daraus resultierende Unzuverlässigkeit, ihr horrender Preis und die eingeschränkte Flexibilität halten aber viele davon ab, sich so einen Amp anzuschaffen und auch damit auf die Bühne zu gehen.
All diese Punkte haben wir beim Captain FTTHP59 berücksichtigt und einen Amp geschaffen, der den alten Sound zuverlässiger, vielseitiger und praxistauglicher zur Verfügung stellt.
Darüberhinaus kann der Captain High Power Tweed Twin FiftyNine mit weiteren Optionen an Deine Bedürfnisse angepasst werden:
– High/Low Power-Umschaltung mit Gleichricherröhre oder Diodengleichrichtung 77,- Euro
– PPIMV Master Volume 97,- Euro
– Captain Power Soak CPS100
– Captain Reverb/FX/Boost RFB
– Tolex und Frontbespannung nach Kundenwunsch ab 97,- Euro
Eine Auswahl findest du HIER
Und auf Wunsch machen wir dir ein passendes Captain Amp Cover
Kundenbewertungen:
Rezension Captain Twin High Power Amp
Warum dieser?
Die Fender Tweeds der 50 er Jahre haben mich schon immer gereizt: Dynamischer Clean Sound, auf unzähligen Platten verewigt.Den richtigen Amp zu finden war früher ungleich schwieriger. Man ging zu Konzerten um einen Blick aufs Equipment der Band werfen zu können, in diverse Musikgeschäfte, oder auch beim Kumpel um den einen oder anderen Amp anzutesten.
Da war es schon mehr oder weniger Glücksache den großen Wurf zu finden.
Heute dank Internet und YouTube u.ä. kann man aus der Vielfalt der aufgenommenen und ins Netzt gestellten Amps auswählen, ohne große Anstrengungen unternehmen zu müssen. Natürlich ist der Sound eventuell durch zugefügte Effekte manchmal verändert oder abhängig vom genutzten Mikro. Mit ein wenig Gefühl kriegt man die Auswahl aber hin.
Im Netz findet man zusätzlich von fast allen bekannten Musikern das genutzte Equipment.
Woher?
Die Auswahl ist also getroffen. Der Fender Tweed Twin Highpower ist das Ziel der Begierde. Was für die Rolling Stones die erste Wahl ist, kann nicht wirklich schlecht sein.
Das Problem ist, dass nur etwa 700 Stück gebaut wurden. Da seither etwas Zeit vergangen ist, dürfte die Mehrzahl der Originale bereits schrottreif oder stark verbastelt im Umlauf sein. Der Rest ist bei den Stars oder bei Sammlern gelandet. Bei Preisen in Höhe eines gehobenen Mittelklassewagens wird die Spielfreude stark beschränkt (es könnte ja was kaputt gehen und der Wert des Amps ins Bodenlose fallen). Also umgeschaut und den Klon von Tube Amp Doctor entdeckt. Selbst zusammenbauen und mega sparen ist der erste Gedanke. In der Nacht jagen einen die Albträume: man sieht seinen eigenen Grabstein mit der Aufschrift :Twin Highpower war sein letztes Projekt; Eine Spannung von bis zu 500 Volt im Amp ist kein Pappenstiel !
Selbst wenn man das Löten einigermaßen beherrscht: Wer will schon anstatt zu spielen jede freie Minute nach den Fehlern schlechter Lötstellen fahnden.
Nächste Überlegung war dann die mögliche Optimierung des Klons, angeboten durch Captains Lounge. Wenn schon neuer Amp, dann aber bitte mit allen heute angebotenen Verbesserungen, jedoch ohne Klangveränderung:
Master Volume Regler (Wer spielt schon regelmäßig in Wembley, die meisten „Gelegenheitsgitarristen“ wohl eher im Wohnzimmer oder Hobbyraum.
Der Mastervolume schont die eigenen Ohren und die der Nachbarn bei unverändertem Klanggenuss des (zweidrittel )aufgedrehten Amps
-Weber Alnico Speaker statt altersschwache Jensens (wie im Original):
-eingebauter Reverb: mit Fußschalter
-Send/Return EinschleifwegDer frisch gelieferte Amp:
Nach dem Auspacken aus einem stabilen Karton steht der neue Highpower Amp nun vor mir;
Schönes neues ockerfarbenes Tweed Gehäuse leicht trapezförmig, mit verchromter Reglerplatte. Die „Vintage“Regler erinnern mich sofort an den alten Kurzwellenempfänger aus der Bundeswehrzeit. Aber wie sagte schon mein alter Schulfreund: „dreh mal an den Poties und du erkennst sofort die Qualität eines hochwertigen Verstärkers.“
Richtig, diese hier lassen sich alle drehen wie in Öl gelagert , kein Wackeln oder Spiel, kein Knistern oder Knacken bei angeschaltetem Verstärker.
Super !Beim braunen Ledergriff des Amp muss ich schmunzeln, da von fast allen Originalen die Ledergriffe zerbrochen sind. Kein Wunder bei fast 24 Kg Tragebelastung .
Eingeschaltet leuchte ein rotes Lämpchen auf der Bedieneroberfläche, welche von der rückwertigen Seite des Amp aus lesbar ist (Warum nicht von vorne lesbar? Später wird es klarer, man steht besser hinter dem Amp um dem mächtigen Schalldruck zu entkommen). Die Rückwand ist offen und man erkennt eine Reihe glimmender Röhren. Den meisten Platz nehmen die beiden wuchtigen Weber 12 A 150 Alnico Lautsprecher ein. Rechtsseitig findet man die drei Klinken-Anschlüsse für:
Send/ Return und den speziellen (Eigenbau) Reverb (alle mit Drehreglern ausgestattet). Am Reverbanschluß wird der mitgeliefert Fußschalter angeschlossen (FX Boost und Revert ein/aus).
Der Soundtest:
Zur Verfügung stehen hier zwei Gitarren:
Original Fender Stratocaster Bj 1968
Original Gibson Les Paul Custom Bj 1982Zunächst die Fender:
Angeschlossen und zunächst ein paar Läufe gespielt. Klingt super clean,halt nach Fender
Sound (zunächst im Bright modus mit etwas weniger Bass Anteil)
Presence ca 2/3
Volume ca 2/3
Master ½
Gitarre Vol 2/3
Den Reverb zugeschaltet mit 50% ergibt einen angenehmen Raumhall.Auch beim Solo auf den hohen H/E Saiten ist genügend Lautstärke vorhanden, sodass man die Lautstärke nicht wirklich nachregeln muss.
Im Normal Modus klingt die Fender etwas fetter und hat bei gleichen Reglereinstellungen mehr Bassanteil.
Also die Gitarre ins offenen G runter gestimmt und (Bright) „Brown Sugar“ von den Stones angestimmt. Das klingt wirklich erschreckend (erfreulich) nach dem Original Sound,
natürlich mit etwas mehr Bassanteil als beim lieben Keith, der die tiefe E-Saite einfach ausbaut.Mit der Schlagzeugbegleitung (Drumcomputer) könnte man so ewig weiter spielen.
Weitere Effekte vermisst man eigentlich jetzt noch nicht.
Nun ist mir auch klar warum die Stones fast ganz ohne Effekte ausgekommen sind. Der Amp liefert schon den perfekten Sound für diese Musik.
Die Gibson :
Am Normaleingang ein paar Blues Akkorde angestimmt und man bekommt von den Weber Lautsprechern einen richtigen Bass Punch in die Magengegend. Die Fenster zittern, Omas Tässchen hüpfen im Wohnzimmerschrank, selbst die Bespannung des Amps vibriert mit. Dieser Amp hat echt den Blues und ist für den Blues gemacht. Das ist der Sound von
John Lee Hooker, der vor meinen geistigen Augen mit seinen gichtigen Fingern „Boom,Boom Boom“ anstimmt (Nachgegoogled: Hooker hatte tatsächlich einen Twin Amp).Zusammenfassung:
Ein solider gebauter Amp mit allen Optionen die man sich als Gitarrist nur wünschen kann.
Reichlich Dynamik und vor allem Bass, schöner Reverb und zusätzlich einen Einschleifweg.
Damit des nicht zu laut wird hat man den Mastervolumen. Ich finde diesen Amp sowohl für Rock n Roll als auch für Blues Sachen ideal. Das ist definitiv kein Klon mehr sondern ein verbesserter neuer Amp mit Anlehnung an den Sound der alten Highpower zu einem erschwinglichen Preis.Gruß
Andi aus L.